Ihre Augen verraten mehr über Ihre Gesundheit, als Sie vielleicht vermuten würden. Diabetes und Bluthochdruck hinterlassen stille Spuren auf der Netzhaut – oft jahrelang unbemerkt, bis es zu spät ist. Doch genau hier liegt unsere Chance: Durch moderne Diagnostik und Früherkennung in unserer privatärztlichen Augenarztpraxis in Treuchtlingen können wir diese Veränderungen frühzeitig erkennen und Ihr Sehvermögen schützen.

Übersicht Inhalt:

Was ist eine Retinopathie?

Privatmedizin für alle

Als Retinopathie bezeichnen wir eine Erkrankung der Netzhaut (Retina), die durch Schädigungen der feinen Blutgefäße entsteht. Die Netzhaut ist die lichtempfindliche Schicht an der Rückwand des Auges – sie funktioniert wie der Film in einer Kamera und wandelt Lichtreize in Nervenimpulse um, die ans Gehirn weitergeleitet werden. Für diese anspruchsvolle Aufgabe benötigt die Netzhaut eine konstante Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen über ein dichtes Netz feinster Blutgefäße.

Genau diese Versorgung ist bei einer Retinopathie gestört. Chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck greifen die Gefäßwände an, machen sie durchlässig oder verschließen sie ganz. Die Folge: Die Netzhaut wird nicht mehr ausreichend versorgt, es entstehen Schäden, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können. Wir unterscheiden verschiedene Formen der Retinopathie:

  • Diabetische Retinopathie

  • Hypertensive Retinopathie durch chronischen Bluthochdruck

  • Retinopathia centralis serosa – stressbedingte Ödeme unter der Netzhaut

Privat- und Selbstzahlerpraxis

Symptome einer Netzhauterkrankung

Das Heimtückische an Retinopathien: Sie entwickeln sich schleichend und verursachen im Frühstadium keinerlei Beschwerden. Gerade deshalb ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung so wichtig. Erst wenn bereits deutliche Schäden vorliegen, treten Symptome auf.

Frühe Warnzeichen

  • Verschwommenes oder unscharfes Sehen, das sich auch mit der Brille nicht bessert

  • Schwankende Sehschärfe im Tagesverlauf – morgens besser, abends schlechter
  • Probleme beim Lesen, Buchstaben verschwimmen

  • Verschlechterte Farbwahrnehmung – Farben wirken blasser oder verfälscht

  • Leichte Verschleierung der Sicht, wie durch einen Schleier

Fortgeschrittene Symptome

  • Dunkle Flecken oder „Rußregen“ im Gesichtsfeld
  • Verzerrte Linien – gerade Linien erscheinen wellig oder verbogen

  • Blitze oder Lichterscheinungen ohne äußere Ursache
  • Plötzliche „fliegende Mücken“ (Mouches volantes) in größerer Anzahl

  • Gesichtsfeldausfälle – Sie sehen Bereiche nur noch verschwommen oder gar nicht mehr
  • Graue oder schwarze Schatten im Sichtfeld

Akute Notfallsymptome

  • Plötzlicher, schmerzloser Sehverlust auf einem Auge

  • Vorhang oder Schatten, der sich über das Gesichtsfeld schiebt

  • Massiver „Rußregen“ kombiniert mit Lichtblitzen

  • Plötzliche starke Verschlechterung des Sehens

Diese Akutsymptome können auf eine Netzhautablösung oder einen Gefäßverschluss hinweisen – beides sind augenärztliche Notfälle, die innerhalb von Stunden behandelt werden müssen!

Wenn Diabetes die Augen angreift

In Deutschland leben über 1,2 Millionen Menschen mit diabetischer Retinopathie – das entspricht etwa jedem fünften Diabetiker. Die Erkrankung entwickelt sich schleichend: Erhöhte Blutzuckerwerte schädigen über Jahre die feinen Blutgefäße der Netzhaut. Sie werden durchlässig, es bilden sich Aussackungen, Blutungen entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium wachsen krankhafte neue Gefäße, die besonders fragil sind und das Sehvermögen massiv bedrohen. Die diabetische Retinopathie verursacht anfangs keinerlei Beschwerden. Wenn Sie erste Sehstörungen bemerken – verschwommenes Sehen, dunkle Flecken, verzerrte Linien – hat die Erkrankung bereits fortgeschritten.

Bluthochdruck – Gefäßkiller

Auch chronisch erhöhter Blutdruck hinterlässt Spuren an den Netzhautgefäßen. Die hypertensive Retinopathie zeigt sich durch verengte Arterien, erweiterte Venen und im schlimmsten Fall durch Schwellungen der Makula – dem Punkt des schärfsten Sehens. Besonders gefährlich: Ein akuter Gefäßverschluss kann innerhalb von Stunden zur Erblindung führen. Glücklicherweise bilden sich durch Bluthochdruck bedingte Netzhautveränderungen oftmals zurück, wenn der Blutdruck konsequent eingestellt wird.

Ihre Netzhaut als Frühwarnsystem

Wir betrachten die Netzhautuntersuchung als Fenster zu Ihrer Gefäßgesundheit. Mit unserer hochmodernen Diagnostik können wir bereits feinste Veränderungen sichtbar machen – und entsprechende Maßnahmen einleiten:

In nur 0,25 Sekunden erfassen wir damit über 80% Ihrer Netzhaut – auch die Peripherie, wo Diabetes-Schäden oft zuerst auftreten. Das Besondere: Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei und kommt meist ohne Pupillenerweiterung aus.
Wie ein „Ultraschall für das Auge“ zeigt uns diese Technik die einzelnen Netzhautschichten in höchster Auflösung. Selbst minimale Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen bei diabetischem Makulaödem erkennen wir so im Frühstadium.

Diese innovative Untersuchungsmethode nach Dr. Löw ermöglicht es uns, den Blutdruck in der zentralen Netzhautarterie zu messen. So erhalten wir direkte Hinweise auf Durchblutungsstörungen und können Risiken für Gefäßverschlüsse einschätzen.

Wer sollte zur Vorsorge kommen

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  • Diabetes Typ 1 oder Typ 2 – unabhängig von der Einstellung

  • Bluthochdruck, besonders bei schwankenden oder schlecht eingestellten Werten

  • HbA1c-Wert über 7% – Ihr Diabetologe kennt diesen Wert
  • Diabetes-Dauer über 5 Jahre – das Risiko steigt mit jedem Jahr

  • Schwangerschaft bei Diabetes – Hormonveränderungen können die Retinopathie beschleunigen

  •  Familiäre Vorbelastung mit Gefäßerkrankungen

So oft sollten Sie zur Kontrolle

  • Bei Diabetes ohne Netzhautveränderungen: Jährliche Kontrolle

  • Bei leichten Netzhautveränderungen: Alle 6 Monate

  • Bei fortgeschrittener diabetischer Retinopathie: Alle 3 Monate oder häufiger

  • Bei Bluthochdruck: Mindestens jährlich, bei schlecht eingestellten Werten häufiger

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Früherkennung rettet Sehvermögen

Die diabetische Retinopathie ist heute die häufigste Erblindungsursache bei Menschen im erwerbsfähigen Alter. Doch das muss nicht sein: Studien zeigen, dass über 90% der Erblindungen durch Diabetes vermeidbar sind – wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Je früher wir Netzhautveränderungen entdecken, desto besser können wir gegensteuern. In frühen Stadien reichen oft eine optimierte Blutzucker- und Blutdruckeinstellung sowie regelmäßige Kontrollen. In fortgeschrittenen Fällen stehen moderne Therapien zur Verfügung: Laserbehandlungen, Anti-VEGF-Injektionen oder bei Bedarf operative Eingriffe durch spezialisierte Netzhautzentren.

Wir sind für Sie da!

Diabetes und Bluthochdruck sind Volkskrankheiten – doch ihre Folgen für die Augen werden noch immer unterschätzt. Warten Sie generell in Sachen Netzhautgesundheit nicht auf Symptome. Vereinbaren Sie einen Termin zur Netzhaut-Vorsorge. Mit modernster Technik und langjähriger Erfahrung begleiten wir Sie dabei, Ihr Sehvermögen langfristig zu erhalten.

FAQ zu trockenen Augen

Eine Heilung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich – einmal geschädigte Netzhautgefäße bleiben verändert. Aber: Durch optimale Blutzuckereinstellung können wir das Fortschreiten stoppen. Moderne Therapien wie Laserbehandlung oder Anti-VEGF-Spritzen können die Erkrankung stabilisieren und weiteren Sehverlust verhindern.

Unbedingt! Gerade das ist die Gefahr: Die diabetische Retinopathie entwickelt sich über Jahre völlig symptomfrei. Wenn Sie Sehstörungen bemerken, sind oft bereits fortgeschrittene Schäden entstanden. Nur die regelmäßige Untersuchung ermöglicht Früherkennung.

Ja, Typ-1-Diabetiker sind sogar besonders gefährdet, da die Erkrankung oft schon in jungen Jahren beginnt. Die ersten Netzhautkontrollen sollten etwa 5 Jahre nach Diagnosestellung erfolgen – bei Kindern spätestens ab dem 11. Lebensjahr.

Das Makulaödem ist eine Schwellung der Makula (Stelle des schärfsten Sehens) durch Flüssigkeitseinlagerungen. Es ist die häufigste Ursache für Sehverlust bei Diabetikern. Mit der OCT-Untersuchung können wir selbst kleinste Schwellungen erkennen und frühzeitig behandeln.

Ja, indirekt sehr! Eine diabetesgerechte Ernährung stabilisiert den Blutzucker und kann das Fortschreiten der Retinopathie deutlich verlangsamen. Besonders wichtig: Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Leinsamen), antioxidantienreiches Gemüse (Spinat, Grünkohl) und der Verzicht auf stark verarbeitete Kohlenhydrate.