
Das Auge als Fenster zum Gehirn
Jeden Tag erleiden in Deutschland etwa 740 Menschen einen Schlaganfall. Das sind jährlich rund 270.000 Betroffene – der Schlaganfall ist damit die dritthäufigste Todesursache in unserem Land. Die Folgen sind oft verheerend: Lähmungen, Sprachstörungen, Gedächtnisverlust oder Pflegebedürftigkeit können das Leben von Betroffenen und ihren Familien von einem Moment auf den anderen grundlegend verändern.
Dabei beginnt ein Schlaganfall nicht plötzlich. Er kündigt sich oft Jahre im Voraus an – durch Veränderungen in den feinsten Blutgefäßen. Genau hier setzen wir als Ihre Augenärzte in Treuchtlingen an: Das Auge bietet uns ein einzigartiges diagnostisches Fenster, um Ihr persönliches Schlaganfallrisiko frühzeitig zu erkennen und gemeinsam mit Ihnen gegenzusteuern.
Übersicht Inhalt:
- Ihr Schlaganfallrisiko einschätzen
- Wer ist besonders gefährdet?
- Einem Schlaganfall vorsorgen
- Erhöhtes Schlaganfall-Risiko
- Ein Schlaganfall und seine Folgen
- Schlaganfall-Symptome: Diese Anzeichen müssen Sie kennen
- Wichtig zu wissen:
Die BE-FAST-Regel - Schlaganfall – Gefahr erkannt. Gefahr gebannt!
- Wir sind für Sie da!
- FAQ zum Schlaganfall und zur Vorsorge

Ihr Schlaganfallrisiko einschätzen
Viele unserer Patienten fragen uns zunächst verwundert: Was hat mein Auge mit einem Schlaganfall zu tun? Die Antwort ist faszinierend: Die Netzhaut ist anatomisch betrachtet ein Teil des Gehirns, der nach außen gewandert ist. Die winzigen Blutgefäße, die wir auf Ihrer Netzhaut sehen können, verhalten sich ähnlich wie die Gefäße in Ihrem Gehirn. Sie zeigen uns den Zustand Ihres gesamten Gefäßsystems – viel früher und präziser, als dies durch eine Blutuntersuchung oder eine einfache Blutdruckmessung möglich wäre.
Das Besondere: Die Netzhaut ist die einzige Stelle am menschlichen Körper, an der wir feinste Blutgefäße und Nerven direkt und ohne chirurgischen Eingriff einsehen können. Ein geschulter Blick durch die Pupille auf Ihre Netzhaut genügt, um erste Hinweise auf Ihr Schlaganfallrisiko zu erhalten. Verengte Arterien, erweiterte Venen, geschlängelte Gefäße, Ablagerungen oder kleine Blutungen – all diese Veränderungen können auf eine drohende Gefäßerkrankung hinweisen.

Wie ein Schlaganfall entsteht
Viele Erkrankungen, die unsere Lebenserwartung reduzieren oder zu einer deutlichen Einbuße an Lebensqualität führen – wie Schlaganfall und Herzinfarkt – beginnen mit Veränderungen in unseren feinsten Blutgefäßen. Medizinisch sprechen wir von einer Mikroangiopathie.
Die häufigsten Ursachen sind Bluthochdruck und Arteriosklerose, umgangssprachlich auch Gefäßverkalkung genannt. Über Jahre hinweg führen diese Erkrankungen zu einer zunehmenden Verengung der Arterien. Die Gefäßwände verdicken sich, verlieren ihre Elastizität, und es lagern sich Plaques ab. Irgendwann ist ein Gefäß so verengt, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird – oder es löst sich ein Plaque und verstopft ein Gefäß vollständig. Die Folge: Ein Schlaganfall.
Wer ist besonders gefährdet?
Ein erhöhtes Schlaganfallrisiko trifft nicht nur ältere Menschen, auch wenn das Risiko mit dem Alter steigt. In unserer Praxis sehen wir zunehmend auch jüngere Patienten mit Risikofaktoren. Besonders aufmerksam sollten Sie sein, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren auf Sie zutreffen:

Einem Schlaganfall vorsorgen
In unserer Praxis bieten wir Ihnen eine hochmoderne Schlaganfallvorsorge an, die weit über eine einfache Augenuntersuchung hinausgeht. Wir kombinieren verschiedene diagnostische Verfahren, um Ihr persönliches Risiko präzise einzuschätzen.
Erhöhtes Schlaganfall-Risiko
Zunächst einmal: Keine Panik. Ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko bedeutet nicht, dass Sie zwangsläufig einen Schlaganfall erleiden werden. Im Gegenteil – die frühzeitige Erkennung gibt uns die Chance, aktiv gegenzusteuern. Wir besprechen ausführlich mit Ihnen, welche Befunde wir erhoben haben und was diese bedeuten. In vielen Fällen empfehlen wir eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt oder einem Internisten, um erweiterte Untersuchungen durchzuführen und gegebenenfalls einen Therapieplan zu erstellen.

Ein Schlaganfall und seine Folgen
Die Folgen eines Schlaganfalls können verheerend sein. Selbst junge Menschen und aktive Sportler sind davor nicht gefeit. Viele der Betroffenen bleiben dauerhaft pflegebedürftig. Sie verlieren ihre Selbstständigkeit und können ihren Beruf nicht mehr ausüben. Für Angehörige bedeutet dies oft eine immense Belastung. Dabei wäre vieles vermeidbar. Rechtzeitig erkannt und behandelt, stehen heute für die meisten Gefäßerkrankungen wirksame Therapien zur Verfügung. Die Schlaganfallvorsorge ist eine kleine Investition in Ihre Gesundheit, die sich vielfach auszahlen kann.
Denken Sie daran: Nur wer sein Risiko kennt, kann adäquat handeln und sich aktiv schützen. Gesund bleiben ist viel besser als jede Therapie.

Schlaganfall-Symptome: Diese Anzeichen müssen Sie kennen
Die Symptome eines Schlaganfalls treten meist plötzlich auf – wie aus heiterem Himmel, innerhalb von Sekunden bis Minuten. Welche Beschwerden auftreten, hängt davon ab, welcher Teil des Gehirns betroffen ist. Dennoch gibt es charakteristische Warnsignale, die jeder kennen sollte:

Wichtig zu wissen:
Die BE-FAST-Regel
Um einen Schlaganfall schnell zu erkennen, gibt es den BE-FAST-Test. BE FAST steht für Balance (Gleichgewicht), Eyes (Augen), Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit):

Schlaganfall – Gefahr erkannt. Gefahr gebannt!

In unserer Praxis nehmen wir uns Zeit für Ihre Schlaganfallvorsorge. Wir erklären Ihnen jeden Untersuchungsschritt, beantworten all Ihre Fragen und besprechen die Ergebnisse ausführlich mit Ihnen. Sollten wir Auffälligkeiten feststellen, lassen wir Sie nicht allein, sondern begleiten Sie auf dem Weg zu mehr Gefäßgesundheit – in enger Abstimmung mit Ihrem Hausarzt oder Internisten.
Wir hoffen natürlich, bei der Untersuchung nichts Auffälliges zu finden und Ihnen die Gewissheit geben zu können, dass Ihre Gefäße gesund sind. Sollten wir jedoch ein erhöhtes Risiko feststellen, haben Sie durch die frühzeitige Erkennung die beste Chance, einen Schlaganfall zu verhindern.
Wir sind für Sie da!
Wann hatten Sie Ihre letzte Schlaganfallvorsorge? Wenn Sie 40 Jahre oder älter sind oder zu einer Risikogruppe gehören, vereinbaren Sie am besten heute noch einen Termin. Eine kleine Vorsorgeuntersuchung kann Ihr Leben retten – oder zumindest Ihre Lebensqualität für viele Jahre erhalten.

